Wissenschaftspopulismus entlarvt

Zugfahren bildet. Im ICE hat ein Fahrgast die aktuelle Ausgabe (02/2010) des ReformhausKurier zurück gelassen. Interessiert lese ich dort den Artikel über „Vitamine satt“, wie es auf der Titelzeile prangt.

Nahrungsergänzung dient, wie der Name schon sagt, als zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffquelle; sie kann Lücken schließen, die durch eine unzureichende Versorgung über die Nahrung entstehen.

Der Beitrag von Doris Eschenauer setzt sich u.a mit einer viel zitierten Studie eines serbisch-dänischen Forscherteams aus dem Jahr 2007 auseinander, die vor den Gefahren von Antioxidanzien warnte und damit bis heute in den Publikumsmedien viel zitiert wird, wie schon Science Blogger Peter Artmann dokumentiert hat.
Professor Dr. Hans K. Biesalski hat dazu bereits kurz nach dem Erscheinen der Bjelakovic-Studie Stellung genommen und sie als „Wissenschaftpopulimus“ entlarvt.
Auch im aktuellen Reformhaus-Artikel kommt Biesalski zu Wort, wo er beispielhaft auf mögliche Folgen eines Vitamin-D-Mangels hinweist: das Defizit kann sich z.B. in Form chronischer Schmerzen des Bewegungsapparates bemerkbar machen.

Veröffentlicht von

Uwe Alschner

Uwe Alschner, Dr. phil. M.A., Traumdoc, Big Five for Life® Coach, ist begeisterter Blogger und Coach. Die Beiträge drehen sich vorwiegend um die Themen Eigenverantwortung, Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung.

3 Gedanken zu „Wissenschaftspopulismus entlarvt“

  1. Wenn ich das lese, fällt mir einfach eine Zeile aus „The Boxer“ von Simon & Garfunkel ein, den der Autor sicher auch kennen wird: „Still a man hears what he wants to hear and disregards the rest …“

    Warum sollte sich ein Vitalstoff-Blog auch selbst „zerlegen“, indem eine Studie anerkannt wird, die schon die Idee von aktiver Einnahme von „Vitalstoffen“ fragwürdig macht?!?

    Nein, ich erwarte nicht wirklich, daß Sie über diesen Schatten springen können… auch wenn ich als Wissenschaftspopulismus bezeichne, wenn man trotz mangelnder wissenschaftlicher Beweise für die Wirksamkeit der „Vitalstoffe“ etwas propagiert, von dem man nur sich selbst überzeugt hat.

    1. Lieber „walking man“,
      danke für Ihren Beitrag! Ich freue mich immer über Kritik! Auch über Selbstkritik! So verstehe ich Ihr „Boxer“-Zitat. Ich selbst jedenfalls erhebe ausdrücklich keinen wissenschaftlichen, sondern einen journalistischen Anspruch. Der besteht vor allem darin, nachprüfbar zu sein in den Quellenangaben – und in der Absenderangabe. Sie wissen, woher meine Zeilen stammen. Haben auch Sie den Mut zu Ihren Zeilen zu stehen uns diskutieren Sie offenen!
      Die Kritik an der serbisch-dänischen Studie und die Bezeichnung „Wissenschaftspopulismus“ ist ein Zitat von Professor Biesalski. Bevor Sie an seiner Wissenschaftlichkeit zweifeln, erklären Sie aber besser erst einmal sich selbst!

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